Die zweite Februar-Woche wird der ersten sehr ähnllich sein: mit Sturm, Regen, Schnee und zwischendurch Sonne. Die Temperaturen bewegen sich zwischen „und schon wieder zu mild“ und „naja, zumindest halbwegs winterlich“.
Willkommen zur Wochenvorschau! Sehen wir uns die mögliche mittelfristige Entwicklung des Wetters in der kommenden Woche an. Das ist – wie immer – noch etwas unsicher, aber – wie immer – auch sehr spannend.
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Die nächste bitte: Sabine
Auch die kommende Woche bringt Westwetter – bis zumindest Donnerstag (13.2.). Das heißt: Die kräftige Westströmung bringt einen ständigen Nachschub an Tiefdruckgebieten nach Europa. Da ist auch das eine oder andere Sturmtief dabei, wie letzte Woche Petra. In der kommenden Woche ist vor allem Sabine für uns interessant.
Das Sturmtief Sabine erreicht diesen Sonntag mit Böen zwischen etwa 100 bis 120 km/h Großbritannien und Irland, am Sonntag Nachmittag und Abend dann auch immer mehr Westfrankreich, die Benelux-Staaten und Nord-Deutschland sowie Dänemark und den Süden von Norwegen und Schweden.
Je nach internem Warnsystem der einzelnen Länder sind hier auch schon Warnungen aktiv, wie in dieser Grafik zu sehen ist.
Sturmwarnung in Österreich
Am Montag (wahrscheinlich am Nachmittag) erreicht der Sturm von Norden her dann Österreich und bleibt auch am Dienstag ein Thema. Der zeitliche Ablauf und die Windspitzen sind noch unsicher. In tiefen Lagen sind in vielen Regionen Böen zwischen 80 km/h und 90 km/h zu erwarten, vereinzelt auch darüber. Das betrifft vor allem die klassischen Windregionen vom Flachgau über Oberösterreich, Niederösterreich und Wien bis zum Burgenland.
Auf vielen Bergen wird es Montag und Dienstag in vielen Regionen stürmisch. HIer sind auch über 100 km/h möglich. Somit werden auch in der zweiten Februar-Woche einige Schi-Lift für einige Zeit still stehen. Die Wetterwarnungen für einzelne Gemeinden findest Du auf www.zamg.at/warnungen – hier sind bereits die ersten Vorwarnungen online.
Jet mit 300 km/h über uns
Spannend ist die Sturmlage auch, wenn wir uns den oberen Rand der Troposphäre (Wetter-Luftschicht) ansehen: In neuen Kilometer Höhe liegt am Dienstag der Jetstream genau über Österreich. Nach aktuellem Stand der Prognose fegt er mit 300 bis 330 km/h über uns hinweg – aber wie gesagt hoch oben, neun Kilometer über unseren Köpfen.
Jetstreams sind Starkwind-Zonen, die unter anderem die großen Wettersysteme (z.B. Tiefdruckgebiete) steuern.
Regen und Schnee
Das Sturmtief bringt uns auch eine Kaltfront mit Regen und Schneefall nach Österreich, mit Schwerpunkt an der Nordseite der Alpen.
Die Schneefallgrenze liegt am Montag anfangs noch recht hoch (über 1500m), sinkt aber spätestens in der Nacht auf Dienstag dann bis in viele Täler.
Auch das ist ähnlich wie letzte Woche: erst Regen, dann teils Schnee. Der Grund: Vor einer Front weht der Wind meist aus südlicher Richtung und ist mild. Hinter der Front fließt dann aus Nord oder Nordwest deutlich kühlere Luft ein.
Zweite Wochenhälfte wahrscheinlich ruhiger
Am Mittwoch lässt der Sturm deutlich nach, es bleibt aber in vielen Regionen sehr windig. Im Bergland lockern die Wolken wahrscheinlich nur wenig auf, und es kann zeitweise schneien, in tiefen Lagen regnen. Länger sonnig ist es am ehesten im Flachland von Nord- und Ost-Österreich.
Der weitere Trend ist bei so flotten Wetterlagen unsicher. Aus aktueller Sicht bringt der Donnerstag in ganz Österreich trockenes Wetter und zumindest zeitweise zeigt sich auch die Sonne. Schon in der Nacht auf Freitag erreicht uns von Nordwesten her aber die nächste Regen/Schnee-Front.
Für das Wochenende 15./16. Februar sieht es derzeit eher nach trockenem und halbwegs sonnigem Wetter aus. Diese Prognose „springt“ aber noch stark – aus gestriger Sicht wäre es zum Beispiel noch eine kalte, feuchte und sehr windige Nordströmung gewesen.
Und ein Mal geht’s noch?
Mal schauen wie sich das in Richtung dritte Woche der Semesterferien entwickelt. Aus momentaner Sicht kommt uns die Ausgangslage aber auf jeden Fall irgendwie bekannt vor: ein ruhiges Wochenende, und über dem Atlantik braut sich ein Sturmtief zusammen. Wohin es zieht? Abwarten – bis zur nächsten Wochenvorschau.
Für heute vielen Dank Deine Zeit mit der Wetterzeit – ich wünsche eine gute neue Woche!